Ein turbulentes Jahr für die Feuerwehr *update*

Einsatzreich war das Jahr 2011 für die Feuerwehren der Gemeinde Groß-Zimmern. Nicht allein die Bandserie im Sommer hielt die Einsatzkräfte in Atem, auch weitere Einsätze forderten die Ehrenamtlichen heraus. Zudem galt es die Feuerwehr neu zu organisieren und neue Führungsstrukturen zu implementieren.
"Dies alles haben wir gemeistert" freut sich Gemeindebrandinspektor James Bennett rückblickend auf das anstrengende abgelaufene Jahr.  Zu Beginn des Jahres nahmen die Tätigkeiten zur Hochwasserprävention  überdurchschnittlich viel Zeit in Anspruch. Rund zehnmal mussten die Gersprenzwehre, teilweise spät in der Nacht, gereinigt und gezogen werden, um Überschwemmungen zu vermeiden.

Der erste größere Brandeinsatz musste am 22. Februar in Dieburg bewältigt werden. In der dortigen Zuckerstraße brannte ein Wohn- und Geschäftshaus. Die Groß-Zimmerner unterstützten bei den Löscharbeiten.

Nur wenige Tage später, am Fastnachts-Dienstag, brannte im Südring ein Balkon. Beim Eintreffen der Feuerwehren hatte das Feuer bereits auf das dahinterliegende Zimmer übergegriffen. Eine weitere Ausbreitung wurde verhindert. Kein Einsatz, sondern die Jahreshauptversammlung Ende März stellte die Feuerwehr vor eine neue Herausforderung. Die Wahl zum neuen Chef der Einsatzabteilung (Gemendebrandinspektor) fiel nicht eindeutig aus. Die Feuerwehr trat im Anschluss, unterstützt durch Bürgermeister Achim Grimm, in einen tiefgreifenden Veränderungsprozess ein. Eine Neuorganisation welche mehr Kompetenz an die Abteilungseiter vergibt war das Ergebnis der mehrmaligen Verhandlungen. Am 22. Juni konnte James Bennett sein Amt als Gemeindebrandinspektor wieder aufnehmen. Von Anfang Mai bis Anfang Oktober wurden die Groß-Zimmerner Feuerwehrleute dann mit einer Brandserie konfrontiert. Ein oder mehrere bisher unberkannte Täter hatten zunächst in Klein-Zimmern und später auch in Groß-Zimmern über 20 nächtliche Feuer gelegt. Hierbei kam es auch zu mehreren Großbränden wie dem Brand einer Scheune in Klein-Zimmern am 1. Juni sowie dem Abbrennen einer Schreinerei am 2. September in der Groß-Zimmerner Waldstraße. Am 21. Juni brannten in Groß-Zimmern gleichzeitig sechs PKWs an vier Orten. Bei den übrigen Feuern brannten gelbe Säcke, PKWs oder Holz- und Palettenstapel. Während dieser Zeit musste die Feuerwehr außerdem Abschied von einem Kameraden nehmen. Der 17jährige aus Klein-Zimmern hatte sich auf tragische Weise das Leben genommen und in seinem Abschiedsbrief gestanden drei der 20 Brände gelegt zu haben. Erfreulich war die Teilnahme der Feuerwehr am Webseite-Wettbewerb des Feuerwehrausrüsters Dräger. Eine Delegation aus Einsatzabteilung und Förderverein konnte sich im Mai über den zweiten Platz beim Wettbewerb "Beste Feuerwehrwebsite Deutschlands" freuen. Der Preis war mit der Teilnahme von 16 Kameraden der Einsatzabteilung an einer Heißausbildung in Braunschweig dotiert. Nach einem eher ruhigen Herbst rief ein Einsatz am Mittag des 20. Dezembers erneut die Einsatzkräfte auf den Plan. Der Brand in einer Fahrradwerkstatt konnte trotz Personalknappheit tagsüber schnell gelöscht werden. Trotz dem Gewinn von drei neuen Mitglieder im Jahr 2011 stehen tagsüber nicht immer genügend Einsatzkräfte zur Verfügung. Die Feuerwehr bedankt sich für die Unterstützung aus Bevölkerung und Politik im turbulenten Jahr 2011 und wünscht für 2012 allen Einwohnern der Gemeinde ein sicheres und zufriedenes Jahr. Besonderer Dank gilt auch der Feuerwehr Dieburg, welche 2011 überdurchschnittlich oft zur nachbarlichen Löschhilfe nach Groß-Zimmern eilen musste.