1.200 Meter Kabel und über 300 Arbeitsstunden

Für Firmen und Behörden wird eine zuverlässige, sichere und schnelle EDV-Ausstattung immer wichtiger. Etwa 15 ehrenamtliche Mitglieder der Groß-Zimmerner Feuerwehr haben daher in der Woche vor Weihnachten in über 270 ehrenamtlichen Arbeitsstunden die IT im Feuerwerhaus erneuert.
Hierfür wurden 1.200 Meter Netzwerkkabel verlegt, ein Serverschrank installiert, die komplette Elektroverkabelung im Funkraum erneuert sowie in vielen weiteren Räumen im Feuerwehrhaus etwa 30 Anschlussdosen neu installiert. Gleichzeitig hatte ein Team den Funkraum im Erdgeschoss technisch entkernt und alle alten, über die Jahre wild gewachsenen Kabelstrukturen entfernt. "Dies geschah auch als Vorbereitung auf die Einführung des Digitalfunks im Jahr 2012" beschreibt Projektleiter Tobias Lang die Arbeiten. Zukünftig wird die gesamte IT und Telekommunikation im Funkraum gebündelt. Von dort aus wird das Feuerwehrhaus über eine strukturierte Netzwerkverkabelung versorgt, welche im Serverschrank zusammen läuft. Dort wurden neue Hardwarekomponenten verbaut. Ein neuer Switch sorgt für Geschwindigkeit im Netzwerk und eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für einen Weiterbetrieb bei Stromschwankungen bzw. Stromausfall. Auch der neue Alarmserver, welcher die Anzeige der Alarmmeldungen sowie die Auswahl der Ausrückereihenfolge steuert, wurde sicher im neuen Schrank untergebracht. Eine Telefonanlage sowie Zubehör für den Internetanschluss vervollständigen die Ausstattung. Zählt man zu den 270 Arbeitsstunden noch die Planungszeiten hinzu, welche die Abteilungen IT-TK (Tobias Lang) sowie Funk- und Elektrowesen (Martin Jost und Martin Fritsch) vorgeleistet hatten, kommt man auf rund 300 ehrenamtliche Arbeitsstunden. "Dies entspricht einem Gegenwert von über 15.000 ?" rechnet Lang vor, der die Löhne aus dem Elektro- und IT-Bereich von seiner eigentlichen Abreit her kennt. "Da wir in der Feuerwehr viele Menschen mit unterschiedlichen beruflichen Stärken haben, war eine externe, fachliche Unterstützung nicht notwendig" ergänzt Elektroniker Jost. Die Materialkosten für die im Feuerwehrhaus verbaute Infrastruktur werden von der Gemeinde Groß-Zimmern getragen. "Wir haben hierzu die im Haushalt bereitstehenden Mittel für die Bauerhaltung verwendet" berichtet Gemeindebrandinspektor James Bennett, der die Umbauarbeiten als eine Investition in die Zukunft sieht. Der örtliche Elektrohändler Schönig & Würz in der Waldstraße hatte mit einem Sonderpreis für das Netzwerkkabel unterstützt. Weitere Komponenten kaufte die Feuerwehr günstig im Internet. Die aktiven Komponenten im Serverschrank (USV, Switch etc.) wurden wiederum vom Förderverein beschafft. Dieser steuerte für die Hardware über 700,- Euro bei und übernahm zudem die Verpflegungskosten während der Umbauarbeiten. Was macht die Feuerwehr mit IT? Neben der Verwaltung der Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften über servergestützte Systeme, der Durchführung der Einsatzdokumentation am Bildschirm sowie der Ausgabe von Alarmmeldungen auf Bildschirmen und Netzwerkdruckern wird zukünftig auch die Steuerung der Einsätze über das IT-Netzwerk erfolgen. Eine WLAN-Infrastruktur unterstützt bei Sitzungen, Versammlungen sowie der Ausbildung. Hierzu betreibt die Feuerwehr eine eigenen IT-Infrastruktur, welche in den vergangenen Jahren stetig erweitert wurde. Hier wurde viel gebastelt und angebaut. Entsprechend "wild gewachsen" waren auch die Strukturen der Netzwerkverkabelung und Stromversorgung, insbesondere im Funkraum. Hier musste Abhilfe geschaffen werden.