Zu alt für die Feuerwehr?

Holger Weber kam 2013 zur Feuerwehr und machte im November diesen Jahres seinen Atemschutzgeräteträger Lehrgang. Bemerkenswert, denn er ist bereits 51 Jahre alt. Das es nie zu spät ist, sich für das Hobby Feuerwehr zu begeistern, beweist der gelernte Brauer und Mälzer damit eindrucksvoll.
Weber arbeitet im "richtigen Leben" als Produktionsleiter im Grafikbereich und ist seit zehn Jahren Ausbilder für Multimediadesigner. Neben seiner Arbeit beschäftigt er sich als Vater von drei Töchtern viel mit seiner Familie oder geht Mountainbike fahren. Seit 2013 gehört auch die ehrenamtliche Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Groß-Zimmern zu seinen Freizeitbeschäftigungen.  Im Rahmen des Actiontages der Feuerwehr im Sommer 2013 wurde das Interesse des Fünzigjährigen an der Feuerwehrarbeit geweckt. Aber auch die Tatsache, dass es einen selbst jederzeit einmal treffen kann und Leute gebraucht werden, die mit Engagement den Menschen in Groß-Zimmern helfen, festigte seine Entscheidung. Unterstützung gab es dann vor Allem von seiner Familie, aber auch Freunde und Kollegen lobten die Entscheidung der Feuerwehr beizutreten.  "Die Aufnahme in die Reihen der Einsatzabteilung war herzlich und die Unterstützung seitens der Kameraden die, trotz teilweise deutlich jüngeren Alters, schon länger dabei sind, war groß" erklärt Weber. Hilfestellungen bekam er während der donnerstags stattfindenden Übungsstunden und auch während des Grundlehrgangs auf Kreisebene. Nachdem Weber im März 2014 diesen Lehrgang erfolgreich absolviert hatte, war er gespannt auf die ersten Einsätze. Als es dann soweit war, waren Aufregung und Stress groß. Schließlich ist die Situation im Ernstfall doch etwas anderes als das Üben fiktiver Einsätze. Da auch hier alles super klappte und die Kameraden unter die Arme griffen, war die Unsicherheit aber bald wie weggeblasen.  Im November 2014 nahm Weber dann an einem Atemschutzgeräteträger- Lehrgang teil. Diesen besuchen sonst meist 20-25jährige Feuerwehrleute. "Die Wichtigkeit der körperlichen Fitness beim Atemschutz ist nicht zu unterschätzen" erklärt Atemschutzgerätewart Marcus Paschke und ergänzt "Fitness und Körpergewicht müssen immer in Ordnung sein, ab einem Alter von 50 Jahren findet hier zur Sicherheit eine jährliche Untersuchung statt". Nun ist Weber gespannt auf den ersten Einsatz unter Atemschutz. Holger Weber und die beiden Mitarbeiter des Bauhofes, Karl Heinz Knöll und Karl-Heinz Selmes-Ohl die im Jahr zuvor schon beigetreten waren, sind ideale Beispiele dafür, dass man eben nie zu alt für die Aufgabe Feuerwehr ist.