Einen Gänsefuß trägt die Gemeinde Groß-Zimmern im Wappen. Auch viele geflügelhaltende Betriebe gibt es im Ort noch. Zuletzt im Jahr 2007 wurde eine neue Geflügelhaltungsanlage an der Gemarkungsgrenze zu Spachbrücken in Betrieb genommen. Den Ernstfall einer Infektion mit einem Vogelgrippevirus übten die Wehren aus Groß-Zimmern, Klein-Zimmern und eine Katastrophenschutzeinheit der Gemeinde Reinheim am heutigen Samstag.
Bei der durch den Landkreis Darmstadt-Dieburg angesetzten Übung war es Aufgabe die Ausbreitung einer angenommen Virusinfektion, ausgehend von der neu errichteten Hühnerhaltungsanlage, zu verhindern. Hierzu bauten die Kräfte der Groß-Zimmerner Wehren, unterstützt von einer Katastrophenschutzgruppe mit Kameraden aus Georgenhausen, Reinheim, Spachbrücken und Ueberau eine Fahrzeugdekontaminationsanlage auf. „Im Ernstfall wäre hier auch noch die Feuerwehr Groß-Umstadt mit einer Personendekontaminationseinheit im Einsatz“ erklärt der Groß-Zimmerner Gemeindebrandinspektor James Bennett. Der Einsatzleiter zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der Übung. „Es hat alles gut geklappt, wir hatten die Anlage in rund 30 Minuten aufgebaut“. Zum Test wurden dann auch einige Fahrzeuge ´dekontaminiert´. In den Sprühflaschen, welche von zwei Groß-Zimmerner Kameraden in Vollschutzanzügen eingesetzt wurden, war für die Übung jedoch nur Wasser. Im Erstfall würden Reifen und Radkästen mit einem wirksamen Gemisch zur Keimvernichtung behandelt werden. Unter Einsatz von zwei C-Rohren wurden die Fahrzeuge im Anschluss von dem zuvor aufgebrachten Desinfektionsmittel befreit. Für die Entsorgung des Wassers, welches in der Dekon-Strecke aufgefangen wurde, zeigte sich die Feuerwehr Klein-Zimmern verantwortlich. Das Wasser wurde in eine Auffangbehältniss umgepumpt. Unterstützt und überwacht hatte die Übung auch Kreisbrandmeister Frank Schuhmann, welcher im Kreis für die Katastrophenschutzausbildung zuständig ist. Für die Unterstützung der Pressearbeit und zur Dokumentation der Übung war Kreispressesprecher Jürgen Möckel angereist. Nach einer einsatztaktischen Besichtigung des Übungsobjektes trafen sich die rund 45 Übungsteilnehmer noch im Groß-Zimmerner Feuerwehrhaus zum Mittagessen.