Viele Einsätze für weniger Feuerwehrleute

An über 100 Einsatzstellen mussten die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Groß-Zimmern im abgelaufenen Jahr 2012 Hilfe leisten oder Brände bekämpfen. Dabei war der Ortsteil Klein-Zimmern mit 18 Einsätzen ebenfalls überdurchschnittlich gefordert.
Die Einsatzzahlen, welche sich auf Vorjahresniveau befinden, musste jedoch mit einer deutlich kleineren Mannschaft bewältigt werden. Weggezogene Kameraden oder Feuerwehrleute, die die Lust am Hobby verloren haben, konnte nicht ganz durch Neuzugänge aus der Jugendfeuerwehr oder Mitgliederwerbung aufgefangen werden. "Hier muss in diesem Jahr ein deutlicher Zuwachs erfolgen" appelliert Gemeindebrandinspektor James Bennett an die Groß- und Klein-Zimmerner Bevölkerung. "Feuerwehr ist hochspannend – kaum ein anderes Hobby bietet so wie Action wie die Feuerwehr". Mit einem Feuerwehr-Actiontag am 16. Juni wollen die Einsatzkräfte genau das beweisen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des 90-Jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Groß-Zimmern e.V. statt. Spannende Einsätze gab es in 2012 gleich im Januar.  Mit dem Stichwort "Feuer, Menschenleben in Gefahr" wurden die Wehren am 09. Januar in die Waldstraße alarmiert. Ein sich entwickelnder Zimmerbrand konnte rasch gelöscht werden – glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Anders bei gleichem Alarmstichwort am 20. Februar. Eine junge Frau konnte hier von der Feuerwehr aus einer brennenden Dachgeschosswohnung eines Einfamilienhauses gerettet werden. Bei dem Brand in der Friedhofstraße zog sich die Gerettet eine Rauchgasvergiftung zu.  Im Februar mussten, nach Dauerfrost, vor allem vollgelaufene Keller ausgepumpt werden. Zwei Tiere wurde im März und Juli aus misslichen Lagen befreit. Eine Katze war in einem gekippten Fenster eingeklemmt und ein Hund in einem Eisenzaun. Am 29. Juli mussten die Feuerwehren, nach starken Regenfällen, insgesamt 18 Einsatzstellen abarbeiten. Auch die Feuerwehr Dieburg wurde hier u.a. von den Groß- und Klein-Zimmerner Einsatzkräften unterstützt.  Im Herbst waren es vor allem Türöffnungen, die von den Einsatzkräften technisches Geschick forderten. Insgesamt zehn Haus- oder Wohnungstüren wurden 2012 geöffnet. Meist um dem Rettungsdienst Zugang zu hilflosen Personen zu ermöglichen. Nach einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzen im November mussten Bertriebsstoffe aufgenommen und der Brandschutz sichergestellt werden Am 5. Dezember war es schließlich wieder ein Wohnungsbrand in einem Wohnblock, der die Kameraden forderten. Durch den umsichtigen Löschangriff über ein Fenster konnte die Verrauchung des Treppenhauses verhindert und damit die Flucht der übrigen Bewohner ermöglicht werden. Die Feuerwehren Groß- und Klein-Zimmern wünschen allen Einwohnern der Gemeinde ein sicheres Jahr 2013.