Großübung „Brennt Bus nach Unfall“

Mit diesen Worten könnte man das Szenario beschreiben, welches Johanniter Unfallhilfe – Regionalverband Darmstadt-Dieburg (JUH), die Feuerwehren Klein- und Groß-Zimmern sowie die Jugendfeuerwehr Klein-Zimmern kürzlich gemeinsam beübten.
Ausgehend von einem Brand nach Verkehrsunfall eines Linienbusses waren verschiedene Aufgaben der Menschenrettung und Brandbekämpfung parallel durchzuführen.

Während eine Löschgruppe der Jugendfeuerwehr Klein-Zimmern den Brand im Motorraum des Busses bekämpfte, wurden die noch im Bus befindlichen Personen von einem Rettungswagen der Johanniter Unfallhilfe gesichtet und in Dringlichkeitsstufen nach Behandlungspriorität unterteilt. 

Zur weiteren Erstversorgung in einer Unfallhilfsstelle wurden die „Verletzten“ anschließend von Kräften der Schnelleinsatzgruppe der Johanniter aus dem Bus gerettet. Unterstützt wurden sie sowohl bei der Rettung als auch der Verletztenversorgung von Sanitätern der Feuerwehren Groß- und Klein-Zimmern (für diese Übung wurde unterstellt, dass diese Feuerwehrkräfte nicht für andere Aufgaben benötigt würden).

Neben Einheiten von Feuerwehr und JUH waren an der Übung ebenfalls PSNV-Kräfte der Notfallseelsorge Darmstadt-Dieburg beteiligt. Deren Aufgabe bestand in der Betreuung unverletzter bzw. leicht verletzter Personen.

Zum Ende der Übung konnte ein positives Fazit gezogen werden: „Insbesondere die Zusammenarbeit bei Menschenrettung und Erstversorgung hat sich als sehr effektiv und reibungslos erwiesen. Man hat sich als Team gut abgestimmt und gemeinsam nach patientenorientierten Lösungswegen gesucht.“, erklärt Dr. Christina Dörr, Notärztin und ehrenamtliche Ausbildungskoordinatorin. Sie war bei der JUH für die Übungsplanung verantwortlich. 

Auch bei der Feuerwehr zeigte man sich zufrieden: „Neben dem Üben der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen unseren Sanitätern und der JUH war uns wichtig, die Jugendfeuerwehr für den ‚klassischen‘ feuerwehrtechnischen Teil mit einzubinden. So konnten die Kinder und Jugendlichen einen Einblick erhalten, mit welchen sanitätsdienstlichen Komponenten sie in der Einsatzabteilung später zusammenarbeiten werden.“, erläutert Gemeindejugendfeuerwehrwart und Leiter Sanitätswesen Mark Czerny, der diese Übung von Seiten der Feuerwehr geplant hatte.

Die Übung ebenfalls beobachtet hatte Gemeindebrandinspektor James Bennett. Er teilt die Einschätzung Czernys und zeigte sich von der Leistungsfähigkeit der JUH beeindruckt: „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit den Johannitern seit langem sehr und für unseren Nachwuchs ist dieser Blick über den Tellerrand eine ebenso spannende wie interessante Erfahrung.“

Die „Verletzten“ wurden von der realistischen Unfalldarstellung (RUD) der JUH unter der Leitung von Yvonne Appel gemimt. 

Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Ralf Klieber und die Firma Klieber Reisen aus Klein-Zimmern, die für diese Übung einen Linienbus aus ihrem Depot zur Verfügung gestellt hatte. Ohne Unterstützung wie diese könnten Übungen dieser Art nicht realistisch durchgeführt werden.

Im Anschluss an die Übung fand ein gemeinsames Grillen von JUH und Feuerwehr statt, bei welchem man sich weiter austauschen konnte.